20.11.2025
Abschiedsinterview mit Andreas Sipf
Nach über 18 Jahren verabschiedet sich Andreas Sipf als kaufmännischen Geschäftsführer der JG Rhein-Main in den wohlverdienten Ruhestand.
Herr Sipf, wenn Sie auf Ihre 18 Jahre in der JG Rhein-Main und in allen Verbünden zurückblicken, welche Begegnungen oder Projekte sind für Sie besonders prägend und unvergesslich geblieben?
Das ist wirklich schwer zu sagen bzw. zu werten, denn es waren viele kleine und große Termine um und mit den Menschen, um die es in den JG Rhein-Main geht! Auch wenn ich persönlich gar nicht so gerne Auto fahre, war es für mich durchgängig interessant andere Welten in der JG Rhein-Main zu sehen. Die Vielfalt unserer Angebote und die örtlichen Besonderheiten im Antoniushaus (AH), Alfred-Delp-Haus (ADH) oder Sankt Vincenzstift (STV) bleiben mir unvergesslich.
Als kaufmännischer Geschäftsführer der JG Rhein-Main verbindet Sie Zahlen und Finanzen immer auch mit Menschen, die bei uns leben und arbeiten. Was hat Ihnen an Ihrer Aufgabe als kaufmännischer Geschäftsführer besonders Freude bereitet?
Auf Ihre Fragen zu antworten, ist nicht leicht, aber ich probiere es. Es klingt so einfach, aber es ist so wichtig für die Dienstleistungen in der JG Rhein-Main: „Alles was Sinn gemacht hat und uns auch gerade in den Sozialhilfe-Finanzierungen weitergebracht hat“.
In Ihrer Zeit in der Sankt Vincenzstift gGmbH und der JG Rhein-Main hat sich vieles verändert und weiterentwickelt, wie z.B. Strukturen, Finanzierungen, Bauvorhaben und Projekte. Welche Entwicklungen haben Sie persönlich am meisten bewegt?
Ja, es stimmt: die Veränderungen und Weiterentwicklungen begleiten die beiden gGmbHs und den ADH-Verbund in der JG Rhein-Main ständig und dauerhaft. Ich habe gerne gesagt, „Alle sind aus Ihren Mauern also aus Ihren Kerngelände nach „draußen“ gegangen.“ Es war manchmal das Gefühl des Aufwachens aus dem „Dornröschenschlaf“. Der folgende Schritt in die JG Rhein-Main war dann fällig und war mit der Bildung einer Personalunion der Geschäftsführung im Vincenzstift und Antoniushaus vor über 10 Jahren im Jahr 2015 auch intendiert.
Wenn Sie die Zukunft der JG Rhein-Main betrachten: Welche Wünsche oder Hoffnungen möchten Sie den Mitarbeitenden, Bewohner:innen und Leistungsnehmer:innen mit auf den Weg geben?
Unser Umfeld von Kassel bis Lorch schätzt das ADH, das AH und das Vincenzstift sehr. Das kommt aus dem pädagogischen Wirken an vielen Stellen der letzten 50 Jahre und basiert vor allem auf den Haltungen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ich kann deshalb nur an die innere Adresse der JG Rhein-Main appellieren: Macht Euch dieser Stärke bewusst und setzt diese ein!
Last but not least, bitte achtet mehr auf die Komplettfinanzierungen der einzelnen Angebote. Die Vergütungsverhandlungen jeglicher Art der letzten Jahre zeigen, dass es wirtschaftlich schon eng ist bzw. erst noch wird. Insbesondere bei den Instandhaltungen der Bauten brauchen wir wirtschaftlich tragfähige Lösungen.
Der Eintritt in den Ruhestand ist ein großer Schritt. Worauf freuen Sie sich nun besonders?
Da will ich nicht zu viel berichten, gerne irgendwann später und dann auch mehr. Aber ich freue mich auf die „terminliche“ Freiheit, die mir schon gleich am ersten Tag meines sogenannten Unruhestands widerfuhr. Ich konnte spontan für einen Tag danach einer 4-Stunden-Wanderung mit einem Freund zusagen. Dies war aufgrund der vielen Arbeit – auch am Wochenende – in den letzten Jahren kaum möglich. Das hat mir dann gleich ein außerordentliches Freiheitsgefühl gegeben.
Wenn Sie in einem Satz formulieren sollten, was Sie aus Ihrer Zeit in der JG Rhein-Main für sich persönlich mitnehmen – wie würde dieser Satz lauten?
„Einzelkämpfer gewinnen Spiele. Teams gewinnen Meisterschaften.“ Es ist eine für mich leitende Analogie aus dem Basketballsport. Bitte glauben Sie mir, für den Zusammenhalt in der JG Rhein-Main ist die teamgerichtete Zusammenarbeit
das A und O.
DANKE
Andreas Sipf für dieses Interview und 18 Jahre bei der JG Rhein-Main!
Bildergalerie: Verabschiedung Andreas Sipf