Unsere Bildungsangebote
Wir fördern Kinder und Jugendliche mit Behinderungen in einer Schule mit dem Förderschwerpunkt körperlich-motorische Entwicklung (Peter-Josef-Briefs-Schule, ca. 170 Schüler:innen) und in einer beruflichen Schule (Edith-Stein-Schule, ca. 165 Schüler:innen).
In der PJBS werden Schüler:innen nach den Lehrplänen der Regelschule, der Schule für Lernen mit dem berufsorientierten Abschluss und nach den Richtlinien geistiger Entwicklung unterrichtet.
Die ESS nimmt am Modellversuch BÜA (Berufsfachschule Übergang Ausbildung) des Hessischen Kultusministeriums teil. An der ESS können Schüler:innen insbesondere mit dem Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung, aber auch Schüler:innen ohne Behinderung folgende Schulabschlüsse erreichen: Im Rahmen von BÜA haben sie die Möglichkeit, den Hauptschulabschluss, den qualifizierten Hauptschulabschluss, den mittleren Bildungsabschluss oder einen berufsorientierten Abschluss zu erreichen. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit im Rahmen der Fachoberschule Wirtschaft die allgemeine Fachhochschulreife zu erlangen.
Unsere Betreuungsangebote
Das schulische Leben wird erweitert um die mit den Schulen abgestimmten Förder- und Betreuungsangebote der Internate für Förderschüler:innen und Berufsschüler:innen (insgesamt bis zu 120 Plätze). An unseren Schulen sind nicht nur die Abschlüsse im Fokus, sondern wir begleiten den Übergang von der Schule zum Berufsleben intensiv, so dass wir für möglichst alle Schüler:innen eine berufliche und Wohn-Perspektive sicherstellen.
Ergänzt werden diese Angebote durch eine eigene Praxis für Ergotherapie und eine Praxis für Physiotherapie, einen begleitenden medizinischen und einen psychologischen Dienst sowie ein Beratungs- und Förderzentrum.
Unsere Dienstleistungen für Erwachsene
Für Erwachsene mit einer körperlichen Behinderung bieten wir 40 Plätze in der besonderen Wohnform und im ambulant betreuten Wohnen sowie ein tagesstrukturierendes Angebot an. Neben dem Schwerpunkt Mobilität ist uns die Unterstützte Kommunikation ein besonderes Anliegen. Denn Voraussetzung für Teilhabe ist Kommunikation, und das wichtigste Medium von Kommunikation ist Sprache. Viele Leistungsnehmer:innen haben diesbezüglich Funktionseinschränkungen.
Unsere Erweiterungen
Gegenwärtig entwickelt sich das Antoniushaus Hochheim zum Verbund Antoniushaus: In Hofheim hat es ein Wohnhaus für Erwachsene übernommen, in Hochheim wurde im Neubaugebiet Schänzchen III ein Ersatzwohnhaus gebaut und im Oktober 2021 bezogen. Das Betreute Wohnen wurde in den letzten Jahren mit Standorten in Hochheim und Kelkheim stark ausgebaut.
Die Gründung des Antoniushauses
Die Geschichte des Antoniushauses ist eng verbunden mit der Geschichte der Josefs-Gesellschaft. Deren Geschichte begann 1904 mit der Gründung des „Josefs-Krüppelheim“ in Bigge durch Pfarrer Heinrich Sommer.
Mit seinem Engagement legte Sommer den Grundstein für die heutige Arbeit im Bereich Behindertenhilfe, stets in Verbindung mit dem Grundsatz „Hilfe zur Selbsthilfe“ zu leisten. „Größtmögliche Selbstständigkeit und Unabhängigkeit durch medizinische, schulische und berufliche Rehabilitation“ hieß das Startprogramm Sommers, der als Pionier der Behindertenhilfe gilt.
An den Standort in Bigge schlossen sich schnell Neugründungen in Aachen (1905) und Hochheim im Jahr 1912 an. Der Impuls für die Gründung des Antoniushauses kam aus dem Bistum und wurde von der Josefs-Gesellschaft aufgegriffen und umgesetzt. Das Antoniushaus startete mit der beruflichen Bildung (Schneiderei, Stickerei) körperbehinderter Mädchen, gefolgt von einem Kurs „Handelslehre“. In den folgenden Jahrzehnten wuchs das Antoniushaus und mit ihr seine Angebote in der Behindertenhilfe.