06.09.2024
Den Fachkräftemangel bekämpfen - Neue Ausbildungsformate nötig
Die Hessische Ministerin für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales, Heike Hofmann, verschaffte sich einen Überblick über die Ausbildung zum Heilerziehungspfleger, die an der Fachschule für Sozialwesen des Sankt Vincenzstiftes bereits seit über 40 Jahren möglich ist. Begleitet wurde sie dabei vom Landtagsabgeordneten Ingo Schon sowie dem Sozialpolitischen Sprecher der CDU-Fraktion im Hessischen Landtag, Max Schad. Ebenfalls gekommen war Dr. Tonke Dennebaum, Leiter des Kommissariats der Bischöfe im Land Hessen. Dr. Caspar Söling, Sprecher der Geschäftsführung des Sankt Vincenzstiftes, und Schulleiterin Petra Mihali-Brühl stellten den Besucher:innen die Schule und das Ausbildungskonzept vor, bevor sich Ministerin Hofmann im Gespräch mit Studierenden verschiedener Jahrgänge über die Ausbildung, den Beruf des Heilerziehungspflegers sowie die möglichen Berufsfelder informierte.
Die Ausbildung, die praxisintegriert stattfindet und vergütet wird, bereitet auf einen abwechslungsreichen Beruf vor, den Heilerziehungspfleger:innen in vielen unterschiedlichen Einrichtungen und Bereichen der Eingliederungshilfe ausüben. Dies können Wohnheime oder Wohngruppen ebenso sein wie Bildungs-, Förder- und Tagesstätten, Werkstätten, Kindertagesstätten sowie Tätigkeiten in der psychiatrischen und ambulanten Pflege.
„Der Arbeitsalltag wird von den Menschen bestimmt, die die Heilerziehungspfleger:innen begleiten“, so Dr. Caspar Söling. „Neben der praktischen Betreuung im Alltag bringen die Fachkräfte auch Kreativität und Persönlichkeit mit ein. Dies macht den Beruf so interessant und abwechslungsreich.“
Ministerin Hofmann zeigte sich angetan und sicherte den Beschäftigten ihre Unterstützung zu: „Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Menschen mit Behinderungen ihre vollen Potentiale entfalten können, dass sie bestmöglich begleitet und gefördert werden. Den Fachkräftebedarf auch in der Eingliederungshilfe zu stillen ist deshalb eine Aufgabe, der wir als Landesregierung uns zusammen mit den Trägern voll annehmen. Dafür haben wir im Koalitionsvertrag u.a. vereinbart, ein Programm für mehr Heilerziehungspflegerinnen und -pfleger aufzulegen“, so die Sozialministerin.
Geschäftsführung und Schulleitung nutzten die Gelegenheit, Staatsministerin Hofmann das von der Fachschule erarbeitete Kurzkonzept zur geplanten Ausbildung zum Heilerziehungspflegehelfer vorzustellen. „In Zeiten des wachsenden Fachkräftemangels benötigen wir weitere Ausbildungsformate, um auch Personen ohne mittleren Bildungsabschluss die Möglichkeit zu geben, einen Beruf im Sozialbereich zu erlernen“, so der Sprecher der Geschäftsführung. Die zweijährige, duale Ausbildung werde sich an junge Erwachsene und Erwachsene mit einem qualifizierten Hauptschulabschluss richten. „Konzeptionell sind wir vorbereitet, aber wir warten nun schon mehrere Jahre, dass der Gesetzgeber die entsprechenden Rahmenbedingungen schafft. Wichtig ist auch der erleichterte Zugang ausländischer Fachkräfte“, betonte Dr. Caspar Söling und bat Sozialministerin Hofmann um Unterstützung für das Vorhaben.
Das Foto zeigt von links nach rechts:
Petra Mihali-Brühl, Leiterin der Fachschule für Sozialwesen
Ingo Schon, MdL
Heike Hofmann, Hessische Ministerin für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales
Dr. Dr. Caspar Söling, Sprecher der Geschäftsführung der Sankt Vincenzstift gGmbH
Dr. Tonke Dennebaum, Leiter des Kommissariats der Bischöfe im Land Hessen