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12.06.2025

Richtfest im Antoniushaus Hochheim

Meilenstein für das neue Wohnhaus-Campus für Erwachsene mit Behinderung erreicht

Hochheim am Main, 12. Juni 2025 – Mit dem feierlichen Richtfest am Donnerstagabend wurde im Antoniushaus Hochheim ein bedeutender Meilenstein gefeiert: Auf den Tag genau ein Jahr nach dem Spatenstich markiert der Abschluss des Rohbaus den nächsten wichtigen Schritt auf dem Weg zum neuen Wohnhaus-Campus für erwachsene Menschen mit körperlicher und mehrfacher Behinderung.

Viele Gäste, darunter zukünftige Bewohner:innen, Angehörige, Mitarbeitende des Verbunds Antoniushaus und Partner:innen des Projekts, versammelten sich am 12. Juni auf dem Campus des Antoniushauses, um gemeinsam mit Musik, Begegnung und einem symbolischen Richtspruch diesen besonderen Moment zu würdigen.

Landrat Michael Cyriax richtete auch das Wort an die Richtfestgäste: „Das Antoniushaus leistet einen wichtigen Beitrag zur Inklusion im Main-Taunus-Kreis“, so Landrat Michael Cyriax während des Richtfestes, „und das neue Wohnhaus zeigt sinnbildlich, wie hier gearbeitet wird: Hier finden Menschen mit Beeinträchtigungen so viel Unterstützung wie nötig, aber auch so viel Selbstständigkeit wie möglich.“ Der Main-Taunus-Kreis beteiligt sich mit fast 10 Mio. Euro an den Kosten der aktuell parallellaufenden Erweiterung und Sanierung der Peter-Josef-Briefs-Schule.

Die Inklusive Live-Band „SELF“ sorgte im Anschluss für stimmungsvolle Begleitung und den Auftakt zum Antoniustagwochenende. Eine Pinnwand informierte Bewohner:innen und Angehörige über den bisherigen Bau und wie das neue Wohnhaus einmal aussehen wird. Der Lions Club Hochheim-Flörsheim schenkte, wie es schon Tradition im Antoniushaus ist, die Getränke aus und sorgte für das leibliche Wohl.


Das zweigeschossige Wohnhaus entsteht südlich des bestehenden Hildegard-von-Bingen-Hauses und bietet künftig Platz für 24 Menschen mit Behinderung. Pro Etage ist eine Wohneinheit mit zwölf Einzelzimmern und eigenen Bädern vorgesehen – ergänzt durch großzügige Gemeinschaftsbereiche, in denen sowohl Rückzug als auch Miteinander möglich sind.


„Das Richtfest ist für uns weit mehr als das Ende eines Bauabschnitts – es ist ein Ausdruck für Fortschritt, Teilhabe und die Zukunft des Wohnens im Antoniushaus. Denn mit diesem Haus gehen wir neue Wege der Digitalisierung, um Teilhabe und Selbständigkeit für die Bewohnerinnen und Bewohner zu ermöglichen und die Rahmenbedingungen für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu verbessern,“ betonte Dr. Caspar Söling, Sprecher der Geschäftsführung. „Mit dem Neubau setzen wir nicht nur baulich, sondern vor allem gesellschaftlich ein Zeichen dafür, dass Menschen mit Behinderung in unserer Mitte leben und entscheiden dürfen, wie und wo sie leben möchten.“


Digitalisierung als Schlüssel zur Teilhabe

Die Digitalisierung gliedert sich in zwei zentrale Schwerpunkte:

  • Smarte Steuerung im Alltag: Smarthome-Technologien sollen Bewohner:innen helfen, alltägliche Abläufe wie Licht, Jalousien oder Mediennutzung eigenständig zu steuern. Das stärkt Selbstbestimmung – bei gleichzeitiger Entlastung des Personals.
  • Digitale Assistenzsysteme: Ferner ist geplant, ein Früherkennungssystem für Risikosituationen einzusetzen, um sowohl Sicherheit als auch Selbstständigkeit der Bewohner:innen des neuen Hauses zu verbessern.

Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eröffnet die Digitalisierung Entlastungspotenzial. Insgesamt werden die eingesetzten digitalen Lösungen die Attraktivität des Arbeitsplatzes stärken und eine moderne, teilhabeorientierte Betreuungskultur unterstützen.


Wenn aus Plänen ein Zuhause wird

Der Neubau des Wohnhaus-Campus ersetzt langfristig das benachbarte Hildegard-von-Bingen-Haus, das nicht mehr den aktuellen Anforderungen an barrierefreies Wohnen entspricht. Stattdessen sollen die dortigen Räumlichkeiten künftig als Klassenzimmer für die Edith-Stein-Schule genutzt werden, die bereits Teile des Gebäudes belegt.
Neben dem Wohnangebot entsteht in einem Verbindungselement zwischen Alt- und Neubau ein neuer Bereich für die „Gestaltung des Tages“ mit insgesamt neun Plätzen, die eine flexible Tagesstruktur für Bewohner:innen ermöglichen.

Patricia Banniza, stellvertretende Bereichsleitung Erwachsene im Antoniushaus, sieht das Projekt als zukunftsweisend: „Mit diesem Wohnhaus schaffen wir ein Lebensumfeld, das sich an den Bedürfnissen der Menschen orientiert – selbstbestimmt, gemeinschaftlich und professionell begleitet. Es ist schön zu sehen, wie aus Plänen und Visionen langsam ein Zuhause wird.“


Die Fertigstellung des neuen Hauses ist für das Jahr 2026 geplant.

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Pressemitteilung Richtfest Wohnhaus-Campus (PDF - 109 KB) Logo-Dateien des Verbunds Antoniushaus (ZIP - 3 MB)

Ihre Ansprechperson

Linda Brömser

Leitung Fachabteilung Kommunikation

Antoniushaus gGmbH und Sankt Vincenzstift gGmbH

 
0151 54 90 53 19
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